Wie man in den 20er und 30er Jahren Strom kauft, Teil I: Preis-Absicherung mit Wind- und Solarstrukturen

Wenn Sie im Energiesektor tätig sind, sind Sie in den letzten Jahren wahrscheinlich auf Diskussionen über Power Purchase Agreements (PPAs) gestoßen. Manche halten sie für ein Allheilmittel, um die Energiewende voranzutreiben, und auch wir erkennen ihre entscheidende Rolle an. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es sich bei einem PPA im Wesentlichen um einen Vertrag über den Kauf oder Verkauf von Strom handelt, ohne dass die Art des Vertrags festgelegt wird.

Seit Jahren wird im deutschen Stromhandel über systemstützende Bilanzkreisbewirtschaftung diskutiert. Eine neue Studie von Prof. Dr. Lion Hirth (NEON Neue Energieökonomik) bringt neue Impulse.

Ein seit Jahren heftig diskutiertes Thema im deutschen Stromhandel ist die Frage nach der systemstützenden Bilanzkreisbewirtschaftung. Sollen Bilanzkreisverantwortliche – wie in vielen anderen europäischen Ländern – auch in Deutschland das System durch bewusste Ungleichgewichte in ihren Portfolios stützen dürfen oder nicht? FlexPower diskutiert die Ergebnisse einer neuen Studie zum Thema mit dem Autor, Prof. Dr. Lion Hirth von NEON Neue Energieökonomik.

Symbolbild eines Geschäftsmannes mit Geldscheinen, dazu Warnung: „Achtung Redispatch Falle – wie Direktvermarkter ihre Kunden bei Abregelungen schlechter stellen“. Darstellung der Risiken von Redispatch 2.0 für Anlagenbetreiber.

Dieser Blog beleuchtet die Praxis einiger Direktvermarkter im Zusammenhang mit dem Redispatch 2.0 kritisch. Im Zuge des Redispatch 2.0 werden Anlagen von Netzbetreibern (ab)geregelt, wobei die Mengen vom Direktvermarkter entschädigt werden. Einige Direktvermarkter benachteiligen ihre Kunden systematisch, indem sie ihnen für die Ausfallarbeit lediglich den sogenannten „Mischpreis“ anstatt des sonst vertraglich vereinbarten technologiespezifischen Marktwertes oder Spotpreises auszahlen.

Windenergieanlagen auf grünem Feld, Symbol für Erneuerbare Energien und Herausforderungen im Bilanzkreismanagement für Stromhändler

17 deutsche Stromhändler für Erneuerbare Energien („Direktvermarkter“), die täglich deutlich über 45 Gigawatt an Solar- und Windstrom an den Strombörsen platzieren, befürchten negative Auswirkungen auf die Marktintegration der Erneuerbaren Energien durch den vorliegenden Gesetzesvorschlag für das neue Energiewirtschaftsgesetz.

Überblick zu aktuellen PPA-Strompreisen für Photovoltaik, Windenergie und Batteriespeicher bis 2026 auf der FLEXPOWER PowerMatch-Plattform

Das Hamburger Stromhandelshaus FLEXPOWER hat nach einer eingehenden Testphase eine selbstentwickelte Plattform für den Abschluss von Power Purchase Agreements (PPA) in Betrieb genommen. Auf der Plattform PowerMatch können Stromabnehmer und Stromproduzenten nun Preise für den Ein- bzw. Verkauf von Strommengen der Erneuerbaren Energien live und transparent einsehen.

Surreal illustration of a masked figure in front of a windmill, symbolizing the negative impact of government price caps and taxes on green power producers, with curtailment risks and market destruction depicted.

Die Bundesregierung plant die Einführung einer Preisobergrenze (im Wesentlichen eine Steuer) für Energieerzeuger. Dies wird in Zeiten positiver Preise (worst case) voraussichtlich zu einer Abregelung der wertvollen Ökostromproduktion führen. Im besten Fall wird auf den Märkten eine Mindestpreisuntergrenze genau in Höhe des Grenzsteuersatzes eingeführt.

Die anstehenden Preisobergrenzen für erneuerbare Energien sind eine vernünftige Idee, schaffen jedoch extreme Unsicherheit und lähmen den Markt. Wenn sie schlecht ausgeführt werden, könnten sie Eigentümer von abgesicherten (gehedgten) Anlagen der Erneuerbaren in den Bankrott treiben.